Um die gesellschaftliche Verankerung der Bundeswehr soll es am Donnerstag, den 24.10.2013 um 19 Uhr im Gothaer Pub The Londoner gehen. Unter dem Titel „Geduldete Armee?! – Wie stark ist die Bundeswehr verankert?“ starten der Verleger Maik Schulz und Felix Elflein eine Diskussionsreihe. Zum Auftakt wurde eigens der designierte Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes Oberstleutnant Andre Wüstner eingeladen. Als Disputanten werden neben Wüstner der Kreisvorsitzende der Jungen Union Felix Elflein, der Vorsitzende der Gothaer Jungsozialisten Peter Leisner und Rene Kotzanek, Landessprecher der Linksjugend Thüringen aufeinandertreffen.
Der Journalist Maik Schulz wird die Diskussionsrunde moderieren. Das Besondere an diesem neuen Veranstaltungsformat ist die Interaktion des Publikums. Die Gäste haben die Möglichkeit mitzudiskutieren und das Podium direkt mit Fragen zu konfrontieren.
Alt-Bundespräsident Horst Köhler umschrieb das Verhältnis unserer Gesellschaft zu den Deutschen Streitkräften mit den Worten „freundliches Desinteresse“. Der Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeuge in Sachsen-Anhalt fachte die Diskussion über die Akzeptanz unserer Soldatinnen und Soldaten erneut an. Ein gänzlich andere Situation offenbarte sich in diesem Jahr während der Hochwasser in ganz Deutschland. Als Helden und Retter wurden Bundeswehreinheiten vielerorts gefeiert. Eine Anerkennung die vielen Soldaten völlig fremd war. Wir wollen genau diese Gegensätze miteinander diskutieren und dabei die Standpunkte der Teilnehmer näher beleuchten.
Veranstaltungsort:
English Pub „The Londoner“
Alter Schlachthof
Parkstraße 15
99867 Gotha
Termin:
24.10.2013 um 19 Uhr
Themen-Schwerpunkte:
Woher kommen die gesellschaftlichen Vorbehalte?
Was bedeutet es Soldat zu sein?
Wie fühlt man sich im Einsatz ohne Rückhalt in der Heimat?
Gibt es Unterschiede zwischen Neuen und Alten Ländern?
Wo können wir aus der Geschichte lernen?
Disputanten:
Andre Wüstner, 39: Oberstleutnant und stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes (DBwV). Der DBwV ist die Interessensvertretung aller aktiver und ehemaliger Soldaten. Bundesweit hat die Organisation 200.000 Mitglieder. Wüstner entstammt der Teilstreitkraft Heer und soll auf Vorschlag des Bundesvorstandes auf der Hauptversammlung des DBwV im November zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt werden.
Felix Elflein, 21: Kreisvorsitzender der Jungen Union im Landkreis Gotha. Die Junge Union ist mit 130.000 Mitgliedern die größte politische Jugendorganisation Europas. Elflein selbst diente über 2 Jahre im Gothaer Aufklärungsbataillon. Zuletzt unterstützte er im Hochwassereinsatz 2013. Der junge CDU-Nachwuchspolitiker ist Leutnant der Reserve und wirbt für die Akzeptanz der Streitkräfte in der Gesellschaft.
Peter Leisner, 24: Kreisvorsitzender der Jungsozialisten in der SPD. Die Akzeptanz der Bundeswehr innerhalb des SPD Nachwuchs ist höchst unterschiedlich. Leisner selbst leistete seinen Grundwehrdienst in Bad Salzungen ab und bereut diese Entscheidung nicht. Er rückte in diesem Jahr in den Gothaer Stadtrat nach.
Rene Konzanek: Kontzanek ist einer der Landessprecher der Linksjugend Thüringen. Die Linksjugend unterstützt jedes Jahr den Ostermarsch am Übungsplatz in Ohrdruf. Außerdem warb der Verband mit dem Slogan „Bundeswehr raus aus Schulen“ gegen die Unterrichtung von Schülern durch Jugendoffiziere. Kotzanek arbeitet im Erfurter Wahlkreisbüro der Linkenabgeordneten Bärwolff und Henning.