Mehr Verwaltungsangestellte in den Freiwilligen Feuerwehren

CDU Politiker wollen Feuerwehren stärken

Am kommenden Samstag, dem 13. Oktober 2012 findet in Ohrdruf der Kreisparteitag der CDU im Landkreis Gotha statt. Das höchste Parteigremium widmet sich neben den Vorstandswahlen auch der Vorgabe inhaltlicher Ziele. Um die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Gotha zu stärken wird der Stellvertretender Kreisvorsitzende Felix Elflein einen Initiativantrag stellen. Der Antrag sieht vor, künftig mehr Verwaltungsmitarbeiter in die Freiwilligen Feuerwehren zu integrieren, um die Einsatzbereitschaft dauerhaft aufrecht zu erhalten.

 

Neben schwindenden finanziellen Ressourcen stellt insbesondere der Nachwuchsmangel die Brandschützer vor enorme Herausforderungen. Eine Verschlechterung dieser Situation ist durch den demografischen Wandel absehbar. Schon heute kann die Tageseinsatzbereitschaft nicht mehr zu 100 Prozent garantiert werden. Oftmals hängt dies mit der mangelnden Unterstützung der Arbeitgeber für das ehrenamtliche Engagement der Brandschützer zusammen. Zum Teil ist es den Mitglieder der Einsatzgruppen auch aufgrund der Entfernung ihres Arbeitsplatzes oder der Einbindung in Betriebsprozesse am Tag nicht möglich auszurücken. 

„Wir müssen die Bedeutung des ehrenamtlichen Dienstes in den Freiwilligen Feuerwehren in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger rufen. Denn jeder könnte einmal von einem Brand in der eigenen Wohnung oder Unternehmen betroffen sein und erwarten, dass die Feuerwehr so schnell wie möglich vor Ort ist, um so viel wie möglich vom Hab und Gut zu retten.“, so Felix Elflein (CDU). 

Die Antragssteller, zu denen u.a. CDU-Kreisvorsitzender Falk Ortlepp, sein Stellvertreter Felix Elflein und der Gothaer CDU Politiker Matthias Kaiser zählen, haben daher drei klare Forderungen aufgestellt: 

  1. Die Schwelle zur Anstellungen von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr in den kommunalen Verwaltungen und der Kreisverwaltung wird herabgesetzt. Verstärkt soll bei Neueinstellungen und Nachbesetzung von Stellen in kommunalen Eigenbetrieben auf eine Mitgliedschaft in der örtlichen Feuerwehr geachtet werden.
  2. Es werden Anreize entwickelt, um Angestellte für eine Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr zu gewinnen. Möglichkeiten wie Stundenminderung bei Beamte (nach Thüringer Verordnung über die Arbeitszeit von Beamten, ThürAzVO) sollten hierbei ausgenutzt werden. Um gleiche Anreize auch für Angestellte sicherzustellen, wird der Dialog mit den Tarifparteien gesucht.
  3. Für Aus- und Fortbildungszwecke sollten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren nach Möglichkeit vom Dienst befreit werden. Gut ausgebildetes Einsatzpersonal liegt auch im Interesse der Verwaltung.


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